Die Corona-Pandemie stellt alle Bereiche des täglichen Lebens vor große Herausforderungen, so auch die politische Arbeit der Parteien im Super-Wahljahr 2021. Die Aufstellung eines Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis 206 Worms-Alzey-Oppenheim in einer Wahlkreiskonferenz fordert die vorherige Wahl von Delegierten durch die Ortsvereine.
Der SPD Ortsverein Rheinhessische Schweiz hat sich deshalb bereits im November letzen Jahres an den Kreisvorstand der SPD Alzey-Worms gewandt und um die Möglichkeit der Wahl von Delegierten außerhalb von Präsenzveranstaltungen gebeten. Vorsitzender Michael Kohn sagte dazu: „Unter den geltenden Corona-Regeln und den stetig steigenden Fallzahlen im letzten Jahr, konnten und wollten wir die Ausrichtung einer Präsenzveranstaltung nicht verantworten.“ Da die Mitgliederstruktur von Parteien gerade durch ältere Mitglieder geprägt sei, habe man eine besondere Verantwortung, so Kohn.
Die Genossen der VG Wöllstein wundern sich zudem, dass innerhalb kürzester Zeit Lockdownmaßnahmen beschlossen werden bei welchen ganze Berufszweige in die Tatenlosigkeit verbannt und finanziellen Schwierigkeiten ausgesetzt werden, selbst die Politik aber scheinbar lange Zeit nicht in der Lage war, sinnvolle Regelungen für die Aufstellung von Bundes- oder Landtagskandidaten zu treffen. Im Januar hat der Gesetzgeber nun die Möglichkeit geschaffen, Delegiertenwahlen auch ohne Präsenzveranstaltungen durchzuführen. Umso enttäuschter zeigt sich der SPD-Ortsverein Rheinhessische Schweiz, dass es auf seine Initiative hin seitens des SPD-Kreisverbandes noch keinerlei Reaktion gab.
„Es gilt nach wie vor jeden vermeidbaren Kontakt auch zu vermeiden und hier kommt den politischen Funktionsträgern eine besondere Vorbildfunktion zu“, so Kohn.
„Die CDU als Vorbild“ können wir so allerdings nicht stehen lassen, beim Parteitag in Dessau Sachsen-Anhalt hat sie eindrucksvoll bewiesen wie verantwortungslos sie vorgeht, Dutzende Mitglieder ohne Masken, dass geht gar nicht.
